
Enabling Deep Earth Access
Geo- und Umweltwissenschaften| Akademisches Jahr 2026/2027
Aufbau des ersten internationalen Magma-Observatorium
Die CAS Research Group verfolgt das Ziel, das erste internationale Magma-Observatorium – das Krafla Magma Testbed (KMT) – aufzubauen. Ein solches Observatorium ist nicht nur von höchster wissenschaftlicher Bedeutung, sondern trägt darüber hinaus dazu bei, die Vulkanüberwachung zu modernisieren und die Entwicklung zukünftiger Magma-Energiequellen auszuloten und damit auch gesellschaftlich relevante Prozesse voranzutreiben. Es handelt sich um ein richtungsweisendes Vorhaben, da die Gruppe sich interdisziplinären Herausforderungen stellt und neben dem wissenschaftlichen Konzept auch eine sichere technische Umsetzung für das Observatorium erarbeitet. Dafür sollen geeignete Datenquellen identifiziert und in ein umfassendes numerisches Modell integriert werden, das das Verhalten von Magma bei Bohrungen simuliert. Gleichzeitig werden neue Materialien und Sensortechnologien auf ihre Belastbarkeit unter extremen Bedingungen getestet. Auf Basis aktueller wissenschaftlicher, technologischer und ingenieurtechnischer Erkenntnisse soll schließlich ein detaillierter Forschungsplan für das KMT ausgearbeitet werden. Am CAS der LMU München wird hierfür ein internationales Team führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen zusammenkommen, um gemeinsam die Voraussetzungen für dieses weltweit einzigartige Großforschungsprojekt zu schaffen.
Sprecher
Prof. Dr. Yan Lavallée (Department für Geo- und Umweltwissenschaften, LMU)